Gedanken Dr. Theo Koster zu Joh. 9, 1-41

“Hauptthema: Jesus heilt einen Blinden, er wird sehend ,

es erscheint mir schon sinnvoll,den ganzen Text zu lesen.

 

Mein Impuls – die Fragen der Jünger ,ob der Kranke ein sündiger Mensch sei oder dessen Eltern oder Vorfahren !
Ein Kranker ,“Krüppel“war bis Mitte des letzten Jahrhunderts ein Gezeichneter ,den man meiden sollte.

 

Christus gibt keine direkte Antwort darauf ,er wird im Gegenteil aktiv :

Er vermischt Erdstaub mit  seinem Speichel und bestreicht die Augen des Blinden ,der sich anschließend im Fluß waschen soll.

Der Blinde tut ,wie ihm empfohlen und wird sehend! Ein Wunder ist geschehen.

Das glauben weder viele Pharisäer damals noch wir heute ,oder ?

Wir helfen uns und interpretieren  z B  : der Blinde wurde vom Glauben erfüllt und insofern sah er dann mehr als

Nichtgläubige, Gottes Zuneigung zu ihm Kranken.

Für mich als Mediziner ist auch denkbar,daß dieser Blinde schon von Geburt an völlig verklebte und geschlossene

Augenlider hatte durch eine  nicht seltene Gonokokken-Konjunktivitis .

Selbst heute noch wird bei Neugeborenen eine Prophylaxe mit Crede`  scher Lösung oder antibiotischen Augentropfen durchgeführt aus Furcht vor dieser schweren Augenentzündung .

Christus nahm  Erdstaub, der vielleicht auch das bakterizid wirkende Bor  enthielt,sodaß eine echte,auch medizinische Heilung  nach Auswaschen mir als sehr gut möglich erscheint.

 

Und jetzt ?

Dem geheilten Blinden glauben die Pharisäer nicht und jagen ihn letztlich fort ,Menschen,die sehend werden und vom Glauben und von Dankbarkeit erfüllt sind ,werden  die  nicht auch heute noch belächelt -oder aufgefordert zu schweigen – oder keiner hört zu ?

 

Aber letztlich ist es  völlig egal, wie ich die Geschehnisse erkläre ; versetzen ich mich in die Situation des Blinden,es bleibt doch ein Wunder, wenn ich auf einmal sehen kann!

 

Es ist auch ein Wunder,wenn wir selbst nicht an Corona erkranken, oder wieder genesen!

Aber, die ihr Leben an dieser Krankheit verlieren, mögen das Wunder erleben und empfinden ,daß Gott bei ihnen

Ist, selbst im Abschiednehmen aus diesem Erdendasein.

In der hoffnungsfrohen Gewißheit :
Gott nimmt mich,wie ich bin  = Amen”